HeiQ bietet Mitbewerbern Lizenzen für ihre firmeneigene Technologie zur antimikrobiellen Behandlung von Textilien kostenlos an. In einer Medienmitteilung des Unternehmens aus Schlieren heisst es, dass die internationale Textilindustrie damit einen entscheidenden Beitrag zur Bekämpfung der Corona-Pandemie leisten könne.
Die so genannte HeiQ Viroblock NPJ03-Technologie reduziert den Angaben zufolge die Infektionsgefahr durch Coronaviren auf Schutzmasken und -kleidung innerhalb von Minuten um 99,99 Prozent. Sie nutzt dafür eine Kombination aus antiviral und antibakteriell wirksamen Vesikel- und Silbertechnologien. Tests hätten gezeigt, dass diese Schutzbeschichtung mindestens 30 Waschvorgänge unbeschadet überstehe.
Seit ihrer Markteinführung habe HeiQ die volle Produktionskapazität von 145 Tonnen pro Tag in vier Produktionsstätten auf drei Kontinenten ausgelastet. „Wir haben keine Zeit zu verlieren“, so der Appell von HeiQ-CEO Carlo Centonze. „Wir müssen jetzt handeln und schnell handeln, um Textilien für Krankenhäuser und alle, die im Gesundheitswesen an vorderster Front arbeiten, herzustellen, die resistenter gegen pathogene Viren und Bakterien sind. Die Textilindustrie muss ihren Teil dazu beitragen.“
Dabei wolle auch die Tübinger CHT Gruppe eine Schlüsselrolle übernehmen, so deren stellvertretender Konzernleiter Ralf Kattanek. Auch der taiwanesische Hersteller textiler Chemikalien, Jintex, wird laut dessen Chef David Juang Teil dieser „koordinierten Anstrengung“ sein. Ebenso erklärt Rick Wilson, CEO der Piedmont Chemical Industries aus North Carolina, „wir sind da, um uns dem Kampf anzuschliessen und HeiQ und unsere Textilindustrie mit allem zu unterstützen, was wir haben“.
HeiQ wurde 2005 aus der Eidgenössischen Hochschule Zürich (ETH) ausgegründet. Das Unternehmen hat seinen Sitz im Innovations- und Jungunternehmerzentrum Schlieren (IJZ) und ist Mitglied von Start Smart Schlieren. mm