Das Start-up Injex AG hat die seit 60 Jahren im Mark etablierte Firma Torson Kunststofftechnik AG in Oerlikon per 1. Dezember 2020 übernommen. Beide Unternehmen sollen im Laufe dieses Jahrs zusammengeführt werden, wobei die Marken beide erhalten bleiben sollen. Auch die unterschiedlichen Angebote bleiben bestehen, heisst es in einer Medienmitteilungder Injex AG.
Die neuen Geschäftsführer der vereinten Firmen, Oliver Schlatter und Tobias Ammann, sehen Vorteile im Zusammenschluss. Die additive Werkzeugfertigung der Firma Injex und das agile Spritzgusssystem mit den kleinformatigen Torson-Spritzgussmaschinen ermöglichen es, sowohl seriennahe Prototypen als auch Grossproduktionen von komplexen Kunststoffteilen in kurzer Zeit zu produzieren. So sind Prototypen-Entwicklung und Serienproduktion aus einer Hand möglich, lautet die technische Erläuterung in der Injex-Mitteilung.
Injex geht auf ein Projekt von 2015 in einer Prototypenwerkstatt an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) zurück. Die beiden Gründer Schlatter und Ammann entwickelten – aus Frust über limitierte Materialauswahl, wie es heisst – einen neuartigen Spritzgussprozess. Der erlaubt die Verwendung von Serienwerkstoffen von Anfang an, vom Test bis zum Serienprodukt.
Die bisherige Firmenleitung von Torson sieht die Übernahme als Generationswechsel. „Nach mehr als zwei Jahrzehnten unternehmerischem Erfolg ist die Zeit gekommen, unsere Firma – die Torson Kunststofftechnik AG – einer neuen Generation zu übergeben“, wird Lorenz Camenzind zitiert. Er und der zweite Geschäftsinhaber Peter Joder geben die Geschäftsführung ab, bleiben aber beratend an der Seite von Schlatter und Ammann.
Die 22 Mitarbeitenden der Torson Kunststofftechnik AG sind bei der Fusion mit Injex alle übernommen worden. gba