Die Schweizer Innovationsagentur Innosuisse stellt für das öffentlich-private Projekt Proficiency für die nächsten vier Jahre eine Fördersumme von 12 Millionen Franken bereit. Laut einer Medienmitteilung des an dem Projekt beteiligten Schlieremer Fachunternehmens VirtaMed soll es anstelle der primären Ausbildung von Chirurgen im Operationssaal den Schwerpunkt auf Ausbildung mit Simulatoren legen.
„Mit dem Projekt PROFICIENCY wollen wir die simulatorgestützte Weiterbildung in der Chirurgie vorantreiben“, wird Professor Bruno Schmied, Chefarzt der Chirurgie am Kantonsspital St.Gallen, zitiert. „Das innovative Weiterbildungsprogramm wird - analog zur Aus- und Weiterbildung von Piloten an Flugsimulatoren - die chirurgische Weiterbildung in der offenen und minimalinvasiven Chirurgie entscheidend verbessern.“ Das Kantonsspital St.Gallen ist federführend bei dem Projekt.
„Dieses Vorzeige-Innovationsprojekt vereint das notwendige medizinische, pädagogische und technische Fachwissen, um das fortschrittlichste und umfassendste chirurgische Trainingscurriculum zu schaffen, das jemals entwickelt wurde", wird Stefan Tuchschmid, Co-CEO und Gründer von VirtaMed, zitiert.
Das auf medizinisches Simulatoren spezialisierte Unternehmen VirtaMed ist neben dem Kantonsspital St.Gallen an dem Projekt beteiligt. Weitere Projektpartner sind das Universitätsspital Lausanne (CHUV), die Universität Zürich mit der Universitätsklinik Balgrist, die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH) und die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) sowie die Unternehmen Microsoft Schweiz GmbH, Simulatorspezialist ORamaVR S.A. und Atracsys LLC mit Messtechnik für Medizinroboter.
Innosuisse fördert derzeit nach eigenen Angaben 15 sogenannte Flagship-Projekte, zu denen auch Proficiency gehört. Darin sind insgesamt 85 Schweizer Forschungspartner und 221 Umsetzungspartner, wie Unternehmen und gemeinnützige Organisationen beteiligt. gba