Der Kanton Aargau hat konkrete finanzielle Fördermassnahmen im Rahmen seines Förderprogramms Energie 2021–2024 beschlossen. Das Programm sei eine wichtige Säule der kantonalen Energiepolitik und leiste einen wesentlichen Beitrag, um die energie- und klimapolitischen Ziele zu erreichen, heisst es in einer Medienmitteilung.
Im Rahmen des Förderprogramms werden nun drei grössere Vorhaben finanziell unterstützt. Das Fernwärmeprojekt Baden Nord der Regionalwerke Baden AG wird im Rahmen des Förderprogrammes mit rund 3,47 Millionen Franken unterstützt. Für das Fernwärmeprojekt Eigenamt werden rund 1,51 Millionen Franken bereitgestellt und für den Wärmeverbund Frick rund 1,11 Millionen Franken.
Die Energiezentrale im Gebiet Baden Nord versorgt den Fernwärmeverbund im Badener ABB-Areal. Mit der neuen Leitung ab der Kehrichtverbrennungsanlage (KVA) Turgi können rund 80 Prozent des aktuellen Wärmebedarfs durch deren Abwärme gedeckt werden. Das geplante Fernwärmenetz erstreckt sich von der Energiezentrale beim Kesselhaus bis in die Altstadt.
Der Wärmeverbund Eigenamt soll die angeschlossenen Gebäude mit erneuerbarer Energie versorgen. Die neue Heizzentrale wird mit Holzschnitzeln aus dem lokalen Forst betrieben. Der Wärmeverbund Frick wird ebenfalls mit Holzschnitzeln betrieben.
Der Grosse Rat des Kantons Aargau hatte am 10. November 2020 für das Förderprogramm Energie 2021–2024 einen Verpflichtungskredit von 75,42 Millionen Franken beschlossen. Dieser wurde im Dezember 2022 um einen Zusatzkredit von 52,8 Millionen Franken auf insgesamt 128,22 Millionen Franken erhöht. Zu diesem Entscheid läuft noch bis am 16. März 2023 die Frist für ein allfälliges Referendum. Das Förderprogramm Energie stellt den Gegenvorschlag zur Aargauischen Klimaschutz-Initiative dar, über die am 18. Juni 2023 abgestimmt wird. gba