Die Spitalrose 2023 geht an das Kantonsspital Baden (KSB). Der Verband Schweizerischer Assistenz- und Oberärztinnen und -ärzte (vsao) zeichnet laut Medienmitteilung damit das Interdisziplinäre Notfallzentrum (INZ) des Kantonsspitals aus. Das INZ werde für die hervorragende Weiter- und Fortbildung belohnt, von der seine Ärztinnen und Ärzte profitieren, heisst es in der Mitteilung.
Assistenzärztinnen und -ärzte haben Anrecht auf vier Stunden strukturierte Weiterbildung pro Woche, wie Referate oder Workshops. In der Realität werden diese Anforderungen von vielen Spitälern und Kliniken nicht erfüllt, heisst es in der Mitteilung. Die jüngste Umfrage unter den vsao-Mitgliedern ergab 2023, dass nur 21 Prozent der Assistenzärztinnen und -ärzte die vier Stunden strukturierte Weiterbildung pro Woche erhalten. Besonders schwierig sei die Situation oft auf Notfallstationen. Vor diesem Hintergrund seien die Angebote des INZ herausragend. „Das INZ ist in Sachen Weiter- und Fortbildung tatsächlich vorbildlich“, wird Angelo Barrile zitiert, Präsident des vsao. Er wünsche sich, „dass sich weitere Kliniken von diesem Beispiel inspirieren lassen.“
„Die Weiter- und Fortbildung geniesst an unserem Zentrum einen hohen Stellenwert", heisst es von Susanne Frei, stellvertretende Leitende Ärztin am INZ. „Das trägt dazu bei, dass es uns gelingt, gute Ärztinnen und Ärzte für das INZ zu gewinnen und sie zu halten.“
Die Spitalrose wird vom vsao seit 2013 jährlich an eine Klinik oder ein Spital verliehen, welche die Situation der Ärztinnen und Ärzte mit gezielten Massnahmen verbessern. Das INZ des Kantonsspitals Baden ist der erste Preisträger aus dem Kanton Aargau. ce/gba