Das Kantonsspital Baden (KSB) zieht eine Bilanz des Geschäftsjahres 2023 mit einem Ergebnis unter den finanziellen Vorgaben des Kantons Aargau als Eigentümer. Der Betriebsgewinn (EBITDA) lag laut Medienmitteilung bei 24,1 Millionen Franken nach 40,6 Millionen im Vorjahr. Die EBITDA-Marge liegt mit 5,1 Prozent unter der Vorgabe von 10 Prozent durch den Kanton. Das ist das schwächste Betriebsergebnis seit der DRG-Einführung (Fallpauschalen) 2012, heisst es weiter. Der Umsatz wurde um 2 Prozent auf 469 Millionen Franken gesteigert.
Erfolgszahlen gibt es bei Behandlung und Versorgung. Mit 22‘376 stationär behandelten Patientinnen und Patienten und 340‘071 ambulanten Konsultationen wurden die Rekordwerte aus dem Vorjahr übertroffen. Insgesamt wurden 340‘471 ambulante Konsultationen vorgenommen, ein Wachstum von 6,9 Prozent gegen 2022. Durchschnittlich betrieb das KSB 390 Betten. Das waren laut der Mitteilung so viele wie noch nie. Dadurch wird die Kapazität des 1978 errichteten Bettenhauses vollständig ausgeschöpft.
Negativ zu Buche schlägt die Teuerung, heisst es vom KSB. Die Stromkosten seien zum Vorjahr um 162 Prozent gestiegen und auch der Einkauf von Lebensmitteln sowie Verbrauchsgütern wurde teurer. Darüber hinaus haben auch regulatorische Vorgaben, die zu mehr Personal führen, mehr Ferientage, höhere Vergütungen für Nachtschichten sowie Lohnerhöhungen zu Mehrkosten geführt.
„Im Gegensatz zu Unternehmen aus anderen Branchen können Spitäler diese Mehrkosten nicht einfach über eine Preiserhöhung auf die Kunden abwälzen“, wird KSB-CEO Adrian Schmitter zitiert. Das KSB wünsche sich denn auch politischen Support, um wirtschaftlich wieder auf Kurs zu kommen.
Mit 3531 Mitarbeitenden ist das KSB einer der grössten Arbeitgeber der Region. ce/gba