Das Kantonsspital Baden (KSB) zieht eine erste Bilanz des Geschäftsjahres 2022 mit einem Ergebnis unter den finanziellen Vorgaben des Kantons Aargau als Eigentümer. Der KSB-Umsatz sei 2022 um 1,9 Prozent auf 460,2 Millionen Franken gesteigert worden, heisst es in einer Medienmitteilung. Dabei sei ein Betriebsgewinn (EBITDA) von 40,6 Millionen Franken erzielt worden. Allerdings liege die EBITDA-Marge mit 8,8 Prozent unter der Vorgabe von 10 Prozent durch den Kanton.
Das KSB hat diese Zielvorgabe letztmals im Jahr 2019 vor Ausbruch der Corona-Pandemie erreicht. Damals war eine EBITDA-Marge von 10,4 Prozent erwirtschaftet worden. Seitdem hätten sich die Rahmenbedingungen für die Spitäler kontinuierlich verschlechtert, heisst es in der KSB-Mitteilung. Zum einen deckten die Tarife die Leistungen weder im ambulanten noch im stationären Betrieb vollumfänglich ab, zum anderen träfen die Teuerung von Einkaufsgütern sowie die gestiegenen Energiepreise die Spitäler besonders hart.
Im Gegensatz zu anderen Spitälern musste das KSB keine Betten aus Personalmangel schliessen, heisst es weiter. Im Geschäftsjahr 2022 wurden sogar über 70 neue Stellen geschaffen und besetzt. Dadurch stiegen die Personalkosten von 272,4 Millionen Franken im Jahr 2021 auf 279,2 Millionen Franken. Der Sachaufwand wiederum nahm um über 4 Millionen Franken zu und belief sich auf 140,4 Millionen Franken.
„Am Ende zählt das Ergebnis. Und dieses besagt, dass wir unsere finanziellen Ziele nicht vollumfänglich erreicht haben“, wird KSB-CEO Adrian Schmitter zitiert. Langfristig sei eine EBITDA-Marge von mindestens 10 Prozent notwendig, damit ein Spital in seine Infrastruktur und ins Personal investieren könne und überlebensfähig bleibe.
Im vergangenen Jahr wurden im KSB 21‘661 Patienten stationär und 324‘841 ambulant behandelt. gba