Einer Mitteilung der Aargauischen Kantonalbank (AKB) zufolge hat der von der Bank in Zusammenarbeit mit der kantonalen Standortförderung Aargau Services erhobene Aargauer Konjunkturbarometer Ende Mai auf dem Stand von 95,8 Punkten geschlossen. Gegenüber dem Vormonat ist der Barometer damit um 1,8 Prozent gestiegen. Den stärksten Zuwachs machen die Analysten bei der Konsumentenstimmung aus. Aber auch die Zahl der offenen Stellen liege derzeit um etwa einen Viertel über dem Vorjahreswert, heisst es in der Mitteilung.
Als gutes Zeichen für die Zukunft führen die Analysten zudem eine Abschwächung bei der Anmeldung Schweizer Domain-Namen an. Während der Pandemie war deren Zahl stark gestiegen. Dies führen die Analysten auf Privatpersonen zurück, die während der pandemiebedingten Schwäche des Arbeitsmarkts „Projekte für eine Selbstständigkeit verfolgt haben“.
Der monatlich erstellte Barometer soll die aktuelle Dynamik der Aargauer Wirtschaft abbilden. Dazu werten AKB und Aargau Service ausschliesslich zeitnah verfügbare Daten aus, wird in der Mitteilung erklärt. Der Barometer soll damit die Entwicklung der Wirtschaftsleistung mehrere Monate im Voraus antizipieren können.
Neben dem Aargauer Konjunkturbarometer haben AKB und Aargau Service auch einen schweizweiten Konjunkturindikator entwickelt. Der Swiss Index sei im Mai um 2,3 Punkte auf 95,7 Punkte gestiegen, informieren die Analysten in der Mitteilung. Sie rechnen damit, dass die von den beiden Barometern aufgezeigten positiven Tendenzen „mit einer Verzögerung von rund drei bis sechs Monaten durch die offiziellen Wirtschaftsdaten reflektiert werden“. Mit Werten unter 100 liegen der Aargauer Konjunkturbarometer und sein schweizweites Pendant allerdings noch im Bereich unterdurchschnittlichen Wachstums.
Für das Gesamtjahr gehen die Analysten schweizweit von einem Wirtschaftswachstum in Höhe von 4,0 Prozent aus. Der Wirtschaft im Kanton Aargau wird aufgrund eines hohen Anteils an Industrieunternehmen ein Wachstum von 4,5 Prozent im Jahresvergleich prognostiziert. hs