Das Kantonsspital Baden hat laut Medienmitteilung als eines der ersten Spitäler einen Video-Dolmetschdienst eingeführt. Diese Übersetzungen stellen seit dem 1. Februar eine effiziente und günstige Alternative zu den Dolmetscheinsätzen vor Ort dar, heisst es in der KSB-Mitteilung.
Haben Mitarbeitende des KSB den Bedarf für eine Übersetzung, so können sie sich auf der Online-Plattform von dolmX einloggen und bekommen über Tablet oder Laptop Kontakt zu zertifizierten Dolmetschern und Dolmetscherinnen, die freiberuflich für dolmX arbeiten. Mit dolmX hat das KSB die webbasierten Video-Übertragungen in einem einjährigen Pilotprojekt weiterentwickelt.
Das Badener Start-up dolmX will das Dolmetschen in öffentlichen Institutionen vereinfachen. „Datenschutz ist bei solch sensiblen Gesprächen von zentraler Bedeutung“, wird CEO Nielufar Saffari zitiert. „Aus diesem Grund speichern wir keine Daten. Zudem befindet sich unser Server in der Schweiz.“ Für ihren Innovationsgeist wurde die 28-jährige Wienerin mit iranischen Wurzeln, die seit 2022 in Baden lebt, vom Wirtschaftsmagazin „Forbes" in die Liste „30 under 30“ aufgenommen.
„Die Kommunikation ist in einem Spital das A und O. Deshalb ist es wichtig, dass die Patienten und die Mitarbeitenden sich gegenseitig verstehen. Mitunter kommt man dabei nicht ohne die Hilfe eines professionellen Dolmetschdienstes aus“, wird KSB-CEO Adrian Schmitter zitiert.
KSB-Mitarbeitende können seit März 2000 auf die Dienste von professionellen Dolmetschern zurückgreifen. Im vergangenen Jahr haben sie den Dienst 1365-mal in Anspruch genommen. Dabei wurde im Rahmen des Pilotprojektes 231-mal auf den Video-Service zugegriffen. Zu den Top-5 der angeforderten Sprachen gehörten Portugiesisch, Türkisch, Tamil, Italienisch und Russisch. ce/gba