Das Kantonsspital Baden (KSB) hat erstmals im Kanton Aargau eine neue Technik zur Bildgebung bei der Untersuchung von möglichen Herzstörungen eingesetzt. Die Herzbeschwerden eines 77-jährigen Patienten wurden laut einer Medienmitteilung mithilfe eines Rubidium-PET/CT abgeklärt. Durch diese nuklearmedizinische Untersuchung kann der Blutfluss im Herzmuskel laut KSB wesentlich besser analysiert werden als mit der bisherigen konventionellen Methode. Zudem werden die Patienten einer rund siebenmal geringeren Strahlenbelastung ausgesetzt.
Der Einsatz des Rubidium PET/CT ermöglicht einen sogenannten One-Stop-Shop für die anatomische und physiologische Abklärung, die Risikoabschätzung und das Management von koronaren Herzkrankheiten. Die Untersuchung dauert rund 30 Minuten. Dank der kurzen Halbwertszeit von Rubidium mit nur 76 Sekunden werden die Patienten einer Strahlenbelastung ausgesetzt, die nur leicht über der jährlichen natürlichen Strahlenexposition in der Schweiz liegt, heisst es vom KSB. PET/CT steht für Positronen-Emissions-Tomographie/Computertomographie.
„Als der Patient einen Routinetest auf dem Velo absolvierte, stellte der Kardiologe bei der Analyse des Elektrokardiogramms Auffälligkeiten fest. Er schickte den Patienten daher zur Rubidium-PET/CT-Untersuchung zu uns“, wird Professor Alexander Sauter zitiert, der neue Leiter des PET/CT am KSB.
Die Untersuchung sei nichtinvasiv erfolgt. Bei der Bildgebung kamen nicht nur die Spuren des alten Infarkts gut zum Vorschein. „Wir entdeckten auch eine relevante Ischämie, also eine Durchblutungsstörung. Diese wird nun mittels einer Koronarangiographie und allenfalls weiteren Stents oder einer Rekanalisierung behandelt“, so Sauter weiter. gba