Das Kantonsspital Baden (KSB) setzt auf ein selbst entwickeltes und patentiertes Haltegerät für roboterassistierte laparoskopische Eingriffe bei Nierentumoren. Es soll dem Operateur helfen, leicht verletzliches Gewebe schonend zu fassen und zu entfernen.
In einer Mitteilung des Kantonsspitals wird das Gerät mit einer Art Saugglocke verglichen: „Damit kann man leicht verletzliches Gewebe bei der Niere schonend fassen und entfernen“, wird Lukas Hefermehl, Chefarzt der Klinik für Urologie am KSB, zitiert.
Eingriffe an Nierentumoren bergen das Risiko, dass bei deren Entfernung Tumorgewebe beschädigt wird. Da diese Tumorart schwierig zu fassen sei, könne Gewebe ein- oder abreissen. Die Folge könnten Blutungen und eine Verteilung von Tumorzellen im Operationsgebiet sein, heisst es. Zudem verlängere sich die Dauer des Eingriffs.
Tests an Prototypen seien erfolgreich verlaufen. Nun soll in einer zweiphasigen Studie mit Forschenden der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich nachgewiesen werden, dass die patentierte Erfindung „tatsächlich einen Mehrwert bezüglich Sicherheit und Nutzen bringt“. Mit Ergebnissen wird in zwei Jahren gerechnet. „Unser Ziel ist es, die Sicherheit von laparoskopischen und roboterassistierten Nierentumorentfernungen zu erhöhen“, wird Hefermehl zitiert. ce/heg