Das vom Schlieremer Pharmaunternehmen Kuros Biosciences entwickelte MagnetOs erweist sich laut einer Medienmitteilung im Vergleich mit den bisher als Goldstandard in der Fusionschirurgie geltenden Autotransplantaten als überlegen. Laut Medienmitteilung weist eine erste randomisierte kontrollierte Studie eine Fusionsrate von 78 Prozent aus gegenüber 42 Prozent bei Autotransplantaten, bei denen körpereigene Substanzen verwendet werden. Andere synthetische Knochentransplantate erreichten zwischen 55 und 71 Prozent.
Die Studie ist die erste von fünf geplanten Studien für MagnetOs. Sie umfasst die ersten 50 Patienten von insgesamt 100, bei denen eine Lumbalfusion erforderlich war. Die Rate der Fusion wurde zwölf Monate nach der Operation mittels CT-Scan beurteilt. Die genauen Daten können von der Kuros-Internetseite heruntergeladen werden. Die Ergebnisse werden auch von Sigurd Berven, Leiter der Wirbelsäulenabteilung der University of California in San Francisco, auf der 22. Jahrestagung der International Society for the Advancement of Spine Surgery (ISASS) vorgestellt, die vom 1. bis 4. Juni auf den Bahamas stattfindet.
Joost de Bruijn, CEO von Kuros, bezeichnet die Ergebnisse als „wirklich aufregend“. Sie „übertreffen unsere Erwartungen an die Leistung von MagnetOs und bestätigen unser Produkt als eine Option für erweiterte Knochentransplantationen“, wird de Bruijn zitiert. Bisherige Knochentransplantate wurden auf Basis der Daten aus dem Labor oder präklinischer Studien vermarktet. Für die MagnetOs-Familie gebe es konkrete Daten von der Anwendung am Patienten.
Kuros Biosciences AG ist eine Ausgründung aus der Universität Zürich (UZH) und der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH). Das Unternehmen hat seinen Sitz im Bio-Technopark Schlieren-Zürich. gba