Nach 50 Jahren Betrieb soll die KVA Turgi erneuert werden. Dazu wird der Vorstand laut einer Medienmitteilung an der nächsten Abgeordnetenversammlung am 27. September einen Projektierungskredit von 17 Millionen Franken beantragen. Die Gesamtkosten der Erneuerung werden auf 325 Millionen Franken geschätzt. Die Notwendigkeit einer Erneuerung zeigt sich den Angaben zufolge auch in steigendem Aufwand für Reparaturen und Instandhaltung.
Nach einer mehrjährigen Planungsphase wird der Bau voraussichtlich erst 2028 beginnen können. Die neue KVA könnte dann 2033 in Betrieb gehen. Die letzten Erneuerungsarbeiten an der Anlage waren in den 1990er Jahren durchgeführt worden.
Die KVA hat dazu auf ihrer Internetseite neben der Einladung zur Abgeordnetenversammlung eine Sammlung von Dokumenten einschliesslich der Machbarkeitsstudie des Projekts sowie den detaillierten Antrag von Präsident Philippe Ramseier zum Projektierungskrediteingestellt.
Schon seit 2015 beschäftigen sich laut diesen Unterlagen Geschäftsleitung und Vorstand der KVA mit der Erneuerung der veralteten Anlagen. Geprüft wurde eine Zusammenarbeit mit den benachbarten Anlagen in Buchs AG und Dietikon ZH. Beide lehnten diese allerdings ab. Nach der Machbarkeitsstudie von 2022 hat sich der Vorstand der KVA dazu entschieden, die neue Anlagen auf einer benachbarten Parzelle des Abwasserverbandes Region Baden Wettingen zu platzieren. So kann der Betrieb während der Erneuerungsarbeiten weitergehen.
Die KVA Turgi verarbeitet jährlich rund 120‘000 Tonnen Abfall. Für die daraus gewonnene Fernwärme wird wegen der Erneuerungskosten mit einer moderaten Preisanhebung gerechnet. ce/gba