Das Limmattaler Regiowerk Limeco mit Sitz in Dietikon hat laut einer Mitteilung eine automatisierte Prüfung des Schlamms in den Klärbecken der Abwasserreinigungsanlage (ARA) entwickelt. Schlamm sei ein wertvoller Rohstoff für Power-to-Gas, heisst es weiter. Limeco will die Zusammensetzung des Klärschlamms genauer analysieren und so wertvolle Informationen für die Auslegung der Faulung im Limmattaler Energiezentrum (LEZ) gewinnen.
Die ARA von Limeco reinigt jährlich rund 13 Millionen Kubikmeter Abwasser. Dabei fallen etwa 53’000 Kubikmeter Klärschlamm an. Bei dessen Faulung entsteht Klärgas, das sich aus zwei Dritteln Methan und einem Drittel Kohlendioxid (CO2) zusammensetzt. Das nutzt Limeco in der Power-to-Gas-Anlage. Im Bioreaktor verstoffwechseln Mikroorganismen CO2 und Wasserstoff zu grünem Gas. 2023 speiste Limeco rund 700‘000 Normkubikmeter reines Methangas ins Gasnetz ein.
Die bisher täglich manuell entnommenen Schlammproben waren wenig aussagekräftig, heisst es weiter. „Durch die Entnahme von Proben rund um die Uhr erhalten wir repräsentative Daten und gewinnen wichtige Informationen für die optimale Auslegung der neuen Faulung im LEZ“, wird Sabine Burger zitiert, Ingenieurin für Abwasserwirtschaft. Im Gegensatz zu Abwasserproben sei eine automatisierte Probe wegen der honigartigen Viskosität des Schlamms eine technische Herausforderung.
Zusammen mit dem Messgeräteanbieter Endress+Hauser Group Services AG mit Sitz in Reinach entwickelte Limeco eine massgeschneiderte Lösung. Aus jeweils 2,5 Kubikmeter Klärschlamm wird eine 50-Milliliter-Probe entnommen, in ein Rohrstück gedrückt und mit Druckluft in einen Behälter transportiert. Bei einem täglichen Volumen von 150 Kubikmetern Schlamm ergeben sich rund 60 Proben. ce/gba