Limeco steht vor einem Umbau. Die Kehrichtverbrennungsanlage KVA erreicht um das Jahr 2035 das Ende ihrer Lebenszeit, geht aus dem „Weissbuch 2050“ hervor, welches das Versorgungsunternehmen nun vorgelegt hat. Zudem muss die Abwasserreinigungsanlage erweitert werden, befindet sich aber seit der Neuausscheidung der Flächen neu im Gewässerraum der Limmat. Der Kauf des benachbarten Coop-Geländes mit einer Fläche von 40‘000 Quadratmetern, dem das Stimmvolk 2018 zugestimmt hat, gibt aber neuen Spielraum.
Limeco hat im Rahmen des „Weissbuchs“ die verschiedenen Anliegen in der Region zusammengefasst. Das regionale Versorgungsunternehmen hat deshalb die acht Trägergemeinden Dietikon, Geroldswil, Oberengstringen, Oetwil a.d.L., Schlieren, Unterengstringen, Urdorf und Weiningen in die Ausarbeitung des „Weissbuchs“ einbezogen. Mit den IG Silbern, BirdLife Schweiz und Zürich, Pro Natura und WWF Zürich wurden weitere Anspruchsgruppen befragt.
Im Ergebnis soll sich Limeco vom regionalen Abfallverwerter und Abwasserreiniger zum Limmattaler Energiezentrum weiterentwickeln. Ziel ist es, bis 2050 eine CO2-neutrale Energieversorgung zu erreichen. Dabei sollen auch die Themen Wasser, Naturschutz und das Zusammenleben der Bevölkerung berücksichtigt werden.
Nun sollen in einem Wettbewerbsverfahren drei Teams ausgewählt werden, welche auf der Grundlage des ersten Weissbuches ein zweites und detaillierteres ausarbeiten sollen.
Aus der Sicht von Limeco-Verwaltungsratspräsident Stefano Kunz hilft das Weissbuch, ein gemeinsames Verständnis für die unterschiedlichen Anliegen zu schaffen. „Denn nur gemeinsam können wir zukunftsweisende Lösungen für die grossen Herausforderungen finden“, wird er in einer Mitteilung zum Weissbuch zitiert. stk