Fussgänger und Velofahrer können die Limmatbrücke zwischen Wettingen und Neuenhof seit Ende Juli wieder ungehindert nutzen. Diese unterhalb der eigentlichen Fahrbahnplatte gelegene Verbindung wurde in einer ersten Bauetappe saniert. Dabei wurde ein Ultra-Hochleistungs-Faserbeton (UHFB) des Zürcher Unternehmens Kibag AG verbaut. Martin Strübi, Projektleiter bei der Abteilung Tiefbau des Kantons Aargau, erklärt in einem Artikelvon e-journal: „Wir haben den alten Gussasphaltbelag durch einen neuartigen dünnen Baustoff ersetzt.“ Dabei habe der Kanton zusammen mit Kibag ein neues Verfahren entwickelt. Um den UHFB-Belag auch für Fussgänger, die im Sommer schon einmal barfuss unterwegs sind, tauglich zu machen, habe man die Mischung mit Split anstelle der zur Festigung sonst üblichen Stahlfasern angereichert. Strübi: „Diese Variante hat wunderbar funktioniert, ich freue mich sehr darüber.“
Zur zweiten Bauetappe bis November, bei der die von Autos und Lastkraftwagen benutzte Fahrbahn saniert wird, verweist Projektleiter Strübi auf das nach den Sommerferien zu erwartende höhere Verkehrsaufkommen hin. Schon jetzt sei die Fahrbahn, auf der täglich mehr als 20'000 Autos, 600 Lastwagen und vier Buslinien unterwegs seien, in Richtung Wettingen gesperrt. Der Verkehr wird über Wettingen Ost oder Baden umgeleitet. Die Ampeln in Baden und Wettingen seien reguliert, um einen zügigen Verkehrsfluss zu gewährleisten. Auf den Autobahnen werde auf dynamischen, der Verkehrslage angepassten Infotafeln die Abfahrt in Wettingen Ost empfohlen.
Die Gesamtkosten des Sanierungsprojekts belaufen sich auf 4,5 Millionen Franken. Dennoch wird sich das rechnen, ist Walter Waldis überzeugt. Der Leiter der Sektion Brücken und Tunnel beim Kanton Aargau sagt: „Diese Sanierung sollte für die nächsten 50 Jahre halten.“ Durch den Superbeton UHFB werde man den Fahrbelag der Brücke frühestens in 25 Jahren wieder erneuern müssen. gba