LimmaTech Biologics erhält laut Medienmitteilung für die Entwicklung eines Impfstoffs gegen Gonorrhoe eine Förderung von 2,2 Millionen Dollar durch die Initiative CARB-X. Der Impfstoff zielt darauf ab, Infektionen mit Neisseria gonorrhoeae zu verhindern, gegen die nur noch ein Antibiotikum zur Behandlung resistenter Bakterienstämme wirksam ist. Neisseria gonorrhoeae löst die im Volksmund Tripper genannte Krankheit aus.
Im Jahr 2020 waren weltweit rund 82 Millionen Menschen infiziert, heisst es in der Mitteilung von CARB-X. Patienten mit Gonorrhoe können mit schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen konfrontiert werden, darunter Beckenentzündungen, chronische Schmerzen, Unfruchtbarkeit und ein erhöhtes Risiko, sich mit HIV zu infizieren.
„Resistente Stämme von Neisseria gonorrhoeae haben sich bis auf ein einziges Antibiotikum (Ceftriaxon) allen anderen entzogen“, wird Erin Duffy zitiert, Leiterin der Forschung und Entwicklung bei CARB-X. „Das Impfstoffprojekt von LimmaTech könnte, wenn es erfolgreich ist, die Krankheit verhindern und die Ausbreitung resistenter Bakterien auf der ganzen Welt erheblich eindämmen“, so Duffy.
„Gonorrhoe wird zunehmend behandlungsresistent, was den dringenden Bedarf an einem hochwirksamen und sicheren Impfstoff, der vor diesem schwerwiegenden und weit verbreiteten Erreger schützen kann, noch verstärkt“, wird Franz-Werner Haas, der CEO von LimmaTech, zitiert.
Der Combating Antibiotic-Resistant Bacteria Biopharmaceutical Accelerator (CARB-X) ist eine global agierende gemeinnützige Initiative mit Hauptsitz an der Universität Boston, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Entwicklung innovativer Antibiotika zu beschleunigen, um Antibiotika-Resistenzen zu bekämpfen.
LimmaTech Biologics hat seinen Sitz in Schlieren und ist Mitglied im Bio-Technopark Schlieren-Zürich. ce/gba