In einem gemeinsamen Aufruf an die Stimmbevölkerung haben der Gewerbeverband Limmattal, der Industrie- und Handelsverein Dietikon und die Wirtschaftskammer Schlieren eine Empfehlung für eine allfällige Abstimmung über die Volksinitiative „Mehr Geld für Familien“ ausgesprochen. Sie lautet Nein.
Die Wirtschaftsverbände kritisieren in der Medienmitteilung, dass in der Volksinitiative die geforderte jährliche Erhöhung der Kinder- und Ausbildungszulagen von bis zu 1500 Franken pro Kind allein zu Lasten der Zürcher Arbeitgeber gehen würde. Auch kritisieren die Verbände, dass hier nach dem Giesskannenprinzip Geld verteilt werden solle.
Mit der geforderten Erhöhung der Kinderzulagen müssten die Zürcher Arbeitgeber mit zusätzlichen Kosten von 340 Millionen Franken rechnen, haben die Verbände errechnet. Das sei für viele Firmen – in den drei Verbänden sind zahlreiche KMU vertreten – nicht zu schultern. Viele leiden aufgrund der COVID-Situation und die wirtschaftlichen Aussichten sind ungewiss, heisst es in der Mitteilung. Eine zusätzliche finanzielle Mehrbelastung in diesem Umfang würde weitere Arbeitsplätze gefährden.
Das Argument, man wolle die Familie stärken, bedürfe einer ganzheitlichen Betrachtung. Die Stärkung und breitere Unterstützung von Familien darf nicht einzig auf Kosten der Unternehmen erfolgen, heisst es abschliessend in der Stellungnahme. Die kantonale Abstimmung findet am 13. Juni statt. gba