Bei den zukunftsweisenden Mehrfamilienhäusern werde die Forderung der Klimajugend nach CO2-neutraler Energieproduktion bereits heute umgesetzt, schreibt die Stiftung Umwelt Arena Schweiz in einer Mitteilung. Sie realisiert die Wohnüberbauung in Männedorf gemeinsam mit der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa), der Hochschule für Technik in Rapperswil (HSR) und weiteren Partnern.
Dabei bildeten die beiden Mehrfamilienhäuser mit Platz für 16 Familien „ein bewohntes Sonnenkraftwerk mit Anschluss ans Strom-und Gasnetz“, heisst es in der Mitteilung. Die Energie wird von Photovoltaikmodulen an den Fassaden und auf den Dächern, sowie von zwei Windrädern erzeugt. Überschüssige Energie wird in der Power-to-Methan-Pilotanlage der HSR in synthetisches Methan umgewandelt. Dieses Gas wird von der Wohnüberbauung bei Bedarf dann wieder zur Produktion von Strom oder Wärme genutzt.
Technisch sei die Technologie zur Speicherung von erneuerbaren Energien in synthetischen Gasen bereits „marktreif und verfügbar“, schreibt die Umwelt Arena. „Leider sind es regulatorische und kostentreibende Rahmenbedingungen, die aktuell eine wirtschaftliche Nutzung nicht möglich machen.“ Hier sollten nach Ansicht der Umwelt Arena Politik und Investoren die notwendigen Bedingungen für den wirtschaftlichen Einsatz der Technologie schaffen.
„Das Projekt Männedorf kann zu amortisierbaren Kosten für die Bauherrschaft realisiert werden und die Bewohner erhalten im Rahmen eines vorgegebenen Energiebudgets, Wärme und Strom zum Nulltarif“, erläutert die Umwelt Arena in der Mitteilung weiter. Für interessierte Bauherren hält sie weitere Information in einer Ausstellung in der Umwelt Arena Schweiz in Spreitenbach bereit. hs