Memo Therapeutics ist auf die Entdeckung und Entwicklung von therapeutischen Antikörpern aus miteinander verbundenen Antikörperarchiven spezialisiert. Das Schlieremer Unternehmen hat nun eine Kooperation mit der in Düsseldorf ansässigen ImmunoQure beschlossen. In diesem Rahmen wird Memo Therapeutics mehrere Antikörperarchive für ImmunoQure entwickeln. Diese Archive werden APS-1-B-Gedächtniszellen enthalten, wie aus einer Medienmitteilung hervorgeht.
Bei APS 1 (Polyendokrines Autoimmunsyndrom Typ 1) handelt es sich um eine äusserst seltene Autoimmunerkrankung. Diese entsteht durch eine genetische Mutation und führt dazu, dass die Fähigkeit des körpereigenen Immunsystems, zu unterscheiden, auf welche Einflüsse es reagieren soll und auf welche nicht, gestört ist. Gedächtniszellen sind wiederum in der Lage, sich daran zu erinnern, auf welche Einflüsse sie reagieren sollen.
ImmunoQure arbeitet an Behandlungsmethoden für APS 1. Dabei möchte es in Zukunft auf die von Memo Therapeutics zu erstellenden Archive zurückgreifen, um daraus Produktkandidaten für die Behandlung der Krankheit zu identifizieren. Memo Therapeutics wird dabei auf die vom Schlieremer Unternehmen entwickelte Technologieplattform DROPZYLLATM zurückgreifen. Diese dient dazu, B-Gedächtniszellen zu entwickeln, welche die Charakteristika der ursprünglichen Antikörper aufweisen. So können sie die vom Immunsystem eigentlich vorgesehenen Aufgaben erfüllen.
Beide Unternehmen haben bereits zusammengearbeitet und dabei auch DROPZYLLATM eingesetzt. Im Rahmen der nun beschlossenen Erweiterung der Zusammenarbeit erhält Memo Therapeutics einerseits eine Finanzierung für seine Forschungsarbeit. Und andererseits hat es Anspruch auf Meilensteinzahlungen und auch Lizenzgebühren, die in Abhängigkeit zu der Entwicklung von Medikamentenkandidaten durch ImmunoQure stehen.
Bei der Memo Therapeutics AG handelt es sich um eine Ausgliederung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) mit Sitz im Bio-Technopark Schlieren-Zürich. jh