Das in der Antikörperforschung tätige Unternehmen Memo Therapeutics hat von Investoren 60 Millionen Franken erhalten. In einer von Swisscanto Investangeführten Serie-B-Finanzierungsrunde konnte das Unternehmen aus der Greater Zurich Area 37 Millionen Euro einwerben. Zuvor hatten strategische und Finanzinvestoren in einer überzeichneten Verlängerung zusätzliche 23 Millionen Franken bereitgestellt.
Der Erlös wird laut Unternehmensangaben verwendet, um den „besten und ersten neutralisierenden Antikörper seiner Klasse“ namens MTX-005 durch die klinische Phase 2 zu bringen. Er soll bei Patienten mit transplantierten Nieren gegen die Infektion mit dem BK-Virus wirksam sein. Diese Infektion stelle einen hohen und ungedeckten medizinischen Bedarf für den Erfolg von Transplantationen dar. Zudem biete ein Medikament einen Markt von mehr als 1 Milliarde Dollar mit Wachstumsprognosen in Höhe von 15 Prozent pro Jahr.
„Wir sind überzeugt, dass dieser Ansatz auf viele Therapiegebiete anwendbar ist und freuen uns auf die Ergebnisse der klinischen Evaluierung des BK-Virus-Programms“, wird Dr. Andreas Wüpper, Director of Investments des neuen Investors Fresenius Medical Care Ventures, zitiert.
„Unser einzigartiger Ansatz, neuartige therapeutische Antikörper zu entdecken und zu entwickeln, liefert weiterhin beeindruckende Daten“, so Dr. Karsten Fischer, CEO von Memo Therapeutics. Diese Finanzierung werde es zusammen mit der kürzlich vom Bund erhaltenen Förderung zur Entwicklung von COVID-19-Medikamenten in Höhe von 10,5 Millionen Franken ermöglichen, die beiden Hauptprogramme in diesem Jahr in die klinische Entwicklung zu bringen und die Antikörper-Pipeline zu erweitern.
Im Rahmen dieser Finanzierungsrunde werden Dr. Andreas Wüpper, Dr. Christian Schneider, Managing Partner bei Vesalius Biocapital, und Dr. Philippe Dro, Partner bei Adjuvant Capital, im Verwaltungsrat von Memo Therapeutics Einsitz nehmen. mm