Das Schlieremer Biotechnologieunternehmen Molecular Partners hat Abicipar zur Behandlung der Augenkrankheit altersbedingte, neovaskuläre Makuladegeneration entwickelt. Der strategische Partner Allergan hat die Weiterentwicklung vorangetrieben und Studien durchgeführt. In zwei identischen Phase-III-Studien hat das Mittel nun seine Wirksamkeit gezeigt, wie aus einer Medienmitteilung hervorgeht. Demnach konnte im zweiten Jahr der Studie bei einer quartalsweisen Verabreichung von Abicipar ein Ergebnis erreicht werden, welches dem einer monatlichen Verabreichung des Novartis-Medikamentes Ranibizumab entspricht.
Erst kürzlich haben Molecular Partners und Allergan über Fortschritte bei der Zulassung von Abicipar berichtet. So habe erstens die amerikanische Arzneimittelbehörde (FDA) eine Biologics License Application (BLA) akzeptiert. Zweitens habe die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) eine Marketing Authorization Application (MAA) angenommen. Rückmeldungen erwarten die Unternehmen von der FDA bis Mitte 2020 und von der EMA in der zweiten Hälfte des Jahres 2020.
Das Schlieremer Unternehmen entwickelt DARPins (Designed Ankyrin Repeat Proteins), künstliche Proteine, die Antigene erkennen und binden können. Dadurch soll die Herstellung neuartiger Medikamente ermöglicht werden. Abicipar ist der erste DARPin-Produktkandidat, der Zulassungsreife erlangt hat.
Bei der börsenkotierten Molecular Partners handelt es sich um eine Ausgliederung aus der Universität Zürich (UZH) mit Sitz im Bio-Technopark Schlieren-Zürich. jh