Molecular Partners weist zum 30. Juni 2019 Bargeldreserven von 123,3 Millionen Franken auf, wie einer Medienmitteilung zu entnehmen ist. Zum Vorjahreszeitpunkt waren es 122,4 Millionen Franken. Mit diesen Reserven sei die Finanzierung bis ins Jahr 2021 hinein gesichert, so das Schlieremer Unternehmen, welches für Mitte 2020 mit dem Beginn der Vermarktung von Abicipar rechnet. Molecular Partners hat das Augenmittel entwickelt und an den Partner Allergan lizenziert.
Den betrieblichen Verlust hat Molecular Partner leicht von 12,7 Millionen Franken im Vorjahreszeitraum auf 12,4 Millionen im ersten Halbjahr 2019 reduziert. Unter dem Strich wurde ein Nettoverlust von 12,7 Millionen Franken verbucht, nach 11,7 Millionen Franken im ersten Halbjahr 2018.
Die starke Position bei den Bargeldreserven würde dem Unternehmen finanzielle Flexibilität verschaffen, heisst es in der Mitteilung von Finanzchef Andreas Emmenegger. Dadurch könnten Werte geschaffen werden, wie zum Beispiel die Einnahmen, welche durch die Vermarktung von Abicipar erwartet werden.
Das Schlieremer Unternehmen entwickelt DARPins (Designed Ankyrin Repeat Proteins), künstliche Proteine, die Antigene erkennen und binden können. Dadurch soll die Herstellung neuartiger Medikamente ermöglicht werden. Das Unternehmen freue sich über die Fortschritte bei seinen in der Entwicklungsphase befindlichen Produktkandidaten, heisst es von CEO Patrick Amstutz, der dabei insbesondere auf die Tumorbekämpfung hinweist. Bei MP0310 handelt es sich um einen solchen Kandidaten aus der Immunonkologie. Gemeinsam mit dem Partner Amgen wird hierfür noch für dieses Jahr mit der ersten Behandlung eines Patienten im Rahmen einer klinischen Phase-1-Studie gerechnet.
Bei der börsenkotierten Molecular Partners handelt es sich um eine Ausgliederung aus der Universität Zürich (UZH) mit Sitz im Bio-Technopark Schlieren-Zürich. jh