Die Schlieremer Biotechfirma Molecular Partners will ein registriertes öffentliches Angebot seiner Stammaktien in Form von American Depositary Shares (ADS) in den Vereinigten Staaten durchführen. Das Unternehmen hat dazu laut Medienmitteilung den Entwurf einer Registrierungserklärung vertraulich bei der amerikanischen Börsenaufsicht SEC eingereicht. Ein ADS ist ein auf Dollar lautendes, von amerikanischen Depotbanken ausgegebenes Zertifikat, das eine bestimmte Anzahl hinterlegter Aktien eines ausländischen Unternehmens verkörpert. Damit können die ausländischen Aktien dann am Kapitalmarkt der USA gehandelt werden.
Welche amerikanische Bank die ADS für Molecular Partners ausgeben wird, ist noch nicht bekanntgegeben worden, ebenso wie Umfang des Angebots, der Preis und der Zeitpunkt.
Molecular Partners hat erst im Februar seinen Geschäftsbericht vorgelegt. Demnach verfügt das Unternehmen zum Jahreswechsel 2020/21 über 173,7 Millionen Franken liquide Mittel und ist schuldenfrei. Damit ist das Unternehmen bis ins Jahr 2023 finanziert.
Für das Geschäftsjahr 2021 erwartet Molecular Partners in der Gewinn- und Verlustrechnung einen Gesamtaufwand von 65 bis 75 Millionen Franken. Beim erwarteten Mittelabfluss in der Gössenordnung von 85 bis 95 Millionen Franken sei eine Zahlung von 20 Millionen Franken an Novartis für Herstellungskosten enthalten. Molecular Partners hat sich für die Weiterentwicklung, Produktion und Vermarktung seiner Anti-Covid-Medikamente den Basler Pharmakonzern als Partner geholt.
Das an der Schweizer Börse SIX kotierte Biotechunternehmen mit Sitz im Bio-Technopark Schlieren-Zürich wurde 2004 von Forschenden der Universität Zürich (UZH) gegründet. gba
