Molecular Partners hat eine Forschungskooperation mit dem Universitätsspital Bern vereinbart. Laut Medienmitteilung der Schlieremer Biotechfirma geht es dabei um die Weiterentwicklung des Immuntherapie-Kandidaten MP0533 gegen akute myeloische Leukämie (AML). Beteiligt sind zwei Experten für AML, die Professoren Adrian Ochsenbein und Carsten Riether von der Klinik für Medizinische Onkologie am Universitätsspital. Die Therapie mit MP0533 soll bis zur Klinikreife entwickelt werden.
Zu der Krankheit AML erklärt Nicolas Leupin, Medizinischer Leiter von Molecular Partners, AML sei eine schnell fortschreitende Krebserkrankung mit hoher Sterblichkeitsrate. „Aktuelle Behandlungen bergen hohe Sicherheitsrisiken und können sehr hart sein, insbesondere für ältere und gebrechliche Patienten.“ Die neue Zusammenarbeit mit dem Berner Team biete Zugang zu fortschrittlichen AML-Methoden und Patientenproben. Noch wichtiger seien Erfahrung und Anleitung durch zwei der weltweit führenden AML-Forscher.
„Der Hauptgrund dafür, dass AML so schwer zu behandeln ist, ist eine kleine Population therapieresistenter Leukämie-Stammzellen, die nach anfänglicher erfolgreicher Behandlung den Rückfall der Krankheit vorantreiben. Neue Therapien müssen darauf abzielen, diese behandlungsresistenten LSCs gezielt zu bekämpfen und zu eliminieren“, wird Ochsenbein zitiert. Er hoffe, dass „neue Therapeutika wie MP0533 eine dringend benötigte Lösung für AML-Patienten bieten“. Ochsenbein gewann 2016 den Otto-Naegeli-Preis für bahnbrechende Forschungen zur CD70/CD27-Signalgebung mit therapeutischem Potenzial für Krebspatienten.
Molecular Partners mit Sitz im Bio-Technopark Schlieren-Zürich wurde 2004 von Forschenden der Universität Zürich (UZH) gegründet. gba