Das grossräumige Anlegen von neuen Teichen nützt den gefährdeten Amphibien. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) und des Wasserforschungsinstituts Eawag. Laut Medienmitteilung der WSL stehen ein Grossteil der Frösche, Kröten, Molche und Salamander der Schweiz auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Als Gründe für das Amphibiensterben werden Verlust des Lebensraumes, Pilzerkrankung, Pestizideinsatz, Strassenverkehr und der Klimawandel angeführt.
Gegen den Verlust des Lebensraumes gebe es eine relativ simple Lösung: das Anlegen von Tümpeln und Teichen, in denen sich die Tiere fortpflanzen können, heisst es in der WSL-Mitteilung. So erhöhe sich die Zahl der Nachkommen und die Populationen seien dank der grösseren Dichte an Tümpeln besser vernetzt.
Der Studie basiert auf Daten des Amphibienmonitorings des Kantons Aargau. Die Ökologin Helen Moor hat mit einem Forschungsteam von WSL und Eawag in Zusammenarbeit mit info fauna karch, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweiz für Amphibien und Reptilien, anhand der Daten aus dem Kanton Aargau nachgewiesen, dass neue Tümpel tatsächlich helfen. Im Kanton wurden in 20 Jahren über 400 neue Tümpel und Teiche geschaffen. Die Amphibien besiedelten die neuen Gewässer, die Bestände von zehn der zwölf Arten nahmen bis 2019 zu. „Wir waren erstaunt über das deutliche Resultat“, wird Moor zitiert. Die anderen Bedrohungen hätten ja zwischenzeitlich nicht abgenommen.
Laut Studie zeigte sich, je grösser ein neu angelegter Teich war, desto höher war die Chance, dass er besiedelt wurde. Die Nähe zum Wald und zu anderen Teichen förderten ebenfalls eine Besiedelung. gba
