Das Biotech-Unternehmen Neurimmune in Schlieren meldet die Publikation eines Artikels über präklinische Daten zu seinem humanen Antikörper NI203 zur Diabetes-Behandlung in der international verbreiteten Fachzeitschrift „Nature Communications“. Der Artikel „Ein humaner Antikörper gegen pathologische IAPP-Aggregate schützt Betazellen in Typ-2-Diabetes-Modellen“ in der aktuellen Ausgabe beschreibt einen monoklonalen Antikörper, der auf pathologische Aggregate des Betazellen-Peptidhormons Islet Amyloid Polypeptide (IAPP) abzielt und so bei der Behandlung von Typ-2-Diabetes hilft.
„Wir freuen uns über diese Ergebnisse, die die wissenschaftliche Grundlage für die Entwicklung von NI203 als potenziell krankheitsmodifizierende Behandlung für Patienten mit Typ-2-Diabetes und fortschreitendem Betazellverlust bilden“, wird Jan Grimm zitiert, CSO von Neurimmune. „Der Abbau pathologischer IAPP-Oligomere aus der Bauchspeicheldrüse ist eine neuartige therapeutische Strategie, von der erwartet wird, dass sie zu einer dauerhaften Kontrolle der Gesundheit der Betazellen führt."
Typ-2-Diabetes ist laut der Medienmitteilung eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch Insulinresistenz und eine fortschreitende Funktionsstörung und den Verlust der insulinproduzierenden Betazellen der Bauchspeicheldrüse gekennzeichnet ist, was zu Insulinmangel und erhöhtem Blutzucker führt. Die Hauptursache für das Versagen der Betazellen bei Typ-2-Diabetes sei zwar nicht bekannt, aber die Anhäufung von IAPP-Aggregaten in den Pankreasinseln trage entscheidend zur Abnahme der Betazellfunktion und Zellmasse bei, heisst es in dem Bericht von Neuroimmune.
Neurimmune wurde 2006 aus der Universität Zürich (UZH) ausgegliedert und hat seinen Sitz im Bio-Technopark Schlieren-Zürich. ce/gba