Die Senkung des Gewinnsteuersatzes hat dem Kanton Aargau einen Zuwachs an Unternehmenssteuern gebracht. Das geht aus einer Antwort des Regierungsrates auf eine Interpellation einer Gruppe von Mitgliedern des Grossen Rates um die SP-Grossrätin Carol Demarmels aus Obersiggenthal hervor. Der Aargau hatte den Gewinnsteuersatz von zuvor 18,6 Prozent auf zunächst 17,4 Prozent 2022 gesenkt. Seit Anfang 2024 gilt ein Einheitssteuersatz von 15,1 Prozent.
Die Einnahmen aus der Gewinnsteuer stiegen für 2022, das erste Jahr der Steuersenkung, um 55,7 Millionen Franken. Ohne Nachzahlungen aus früheren Steuerjahren lagen die Einnahmen noch um rund 35 Millionen Franken höher. Die Regierung kann zwar keine Aussagen dazu machen, wie gross dabei der Anteil von Steuereinnahmen auf Gewinnen ist, die zusätzlich im Aargau verbucht worden sind. Sie verweist aber auf drei Unternehmen, welche die Steuersenkung zur Verlagerung von Funktionen und Arbeitsplätzen in den Aargau genutzt haben. Diese drei namentlich nicht genannten Unternehmen allein hätten 7,6 Millionen Franken mehr an Gewinnsteuer im Aargau abgeführt. Die Regierung geht davon aus, dass die zusätzlichen Einnahmen im gesamten Kanton höher liegen.
Bei der Vorlage ihres Vorschlages zur Steuergesetzrevision war die Regierung von einer Steigerung der Einnahmen aus der Unternehmenssteuer um 3 Millionen Franken für den Kanton und 1 Million Franken für die Gemeinden ausgegangen. ce/stk