Das Start-up Oxara aus dem Kanton Zürich kommerzialisiert seine Technologie für Zuschlagstoffe zur Herstellung von Cleancrete, einem zementfreien Beton. „Wir verkünden mit Stolz, dass drei unserer Produkte marktreif sind“, meldet das 2019 gegründete Jungunternehmen auf LinkedIn. Die Produkte ermöglichen den Angaben zufolge die Wiederverwendung von Aushubmaterial und Bauabfällen und gewährleisten so ein hohes Mass an Wiederverwertbarkeit. Zudem lasse sich die Infrastruktur herkömmlicher Baumaterialien nutzen.
Damit will der Mitgründer der Ausgliederung aus der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH), Dr. Gnanli Landrou, laut einem Bericht der ETH „den Zugang zu würdigem, gesundem und erschwinglichem Wohnraum in Afrika und anderen Regionen“ ermöglichen. Der gebürtige Westafrikaner und damalige Pioneer Fellow der ETH war 2019 von Forbes zu einem der 30 einflussreichsten Unternehmer unter 30 Jahren gewählt worden.
In Pilotprojekten hat Oxara nachgewiesen, dass seine Zuschlagstoffe und Bindemittel für die Herstellung von zementfreien Beton für Wände, Böden und Gusselemente sowie von zementfreien Ziegeln und Blöcken für herkömmliches Mauerwerk taugen: beim Bau eines Cleancrete-Pavillons in Genf, einer Cleancrete-Aussenwand in einem portugiesischen Gästehaus, bei SBB-Mobilitätselementen an den Hauptbahnhöfen Zürich und Basel sowie beim Guss eines Bodens in der Kirche auf der Egg in Wollishofen ZH.
Am Standort Dietikon verfügt Oxara über eine Produktionskapazität von 300 Tonnen Zuschlagstoffen pro Jahr. Dank seines in der Meldung nicht näher genannten Schweizer Outsourcing-Partners könne Oxara bis zu 50'000 Tonnen pro Jahr produzieren. mm