Das 2020 gegründete Jungunternehmen Oxyle mit Sitz in Schlieren hat eine katalytische Oxidationsbehandlung zur Wasserreinigung entwickelt. Sie entfernt mehr als 95 Prozent aller hochproblematischen Chemikalien. Das Cleantech-Start-up hat jetzt laut einer Mitteilung bei startupticker.ch eine Vorab-Finanzierungsrunde in Höhe von 2,8 Millionen Franken abgeschlossen und damit sein Gesamtkapital seit der Gründung auf 7,4 Millionen Dollar erhöht. Die Erlöse aus der Pre-Seed-Finanzierungsrunde sollen es Oxyle ermöglichen, seine Lösung auf den Markt zu bringen.
Überall auf der Welt sind die Gewässer mit Mikroverunreinigungen wie Pestiziden, Pharmazeutika und Chemikalien belastet. Unbehandelt verursachen diese Chemikalien hormonelle Störungen, Krebs und Geburtsfehler beim Menschen und stellen eine ernsthafte Bedrohung für das Überleben unserer Ökosysteme dar, heisst es in der Mitteilung von Oxyle. Das Start-up habe deshalb eine nachhaltige und skalierbare Technologie mit nanoporösen Katalysatoren entwickelt, die eine Vielzahl von Mikroverunreinigungen aus kontaminierten Abwässern vernichtet. Dieser Aufbereitungsprozess ist mit der firmeneigenen Analysetechnologie von Oxyle gekoppelt, die eine Echtzeitüberwachung von Mikroverunreinigungen ermöglicht. Ziel sei es, ferngesteuerte, modulare, dezentrale Reaktoren unterschiedlicher Grösse für chemische Industrie, Pharmaunternehmen, Krankenhäuser und Projekte zur Umweltsanierung zu entwickeln.
Oxyle ist 2020 als Ausgründung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) von Fajer Mushtaq, heute CEO, und CTO Silvan Staufert gestartet worden. Man will die Verunreinigungen dort bekämpfen, wo sie anfallen: Bei der produzierenden Industrie wie Pharmafirmen oder Herstellern von industriellen Chemikalien und in Gemeinden. gba