Das Inhaltsteam der Phänomena hat laut einer Mitteilung in den vergangenen Monaten die Ansätze, Ideen und Konzepte der sieben Erlebniswelten in ein inhaltliches Gesamtkonzept gegossen. Daraus seien 20 Erlebnisgruppen mit rund 200 Exponaten entstanden. Die beiden Professoren Gabriel Imthurn und Tibor Gyalog von der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) sind für die Erlebnisgruppe Universum der Stimme zuständig. Diese bietet einen Einblick in die Welt der Akustik. In speziell gedämpften Räumen erfahren Besucher, wie sich unbekannte und andersartige Klangwelten anhören und anfühlen, heisst es in der Mitteilung.
„Jede Stimme besitzt ein einzigartiges Spektrum“, wird Professor Imthurn in einem Interview zitiert. Das werde von Unternehmen beispielsweise zur Kundenidentifikation am Telefon verwendet. „Mich fasziniert an der Stimme, dass wir als Menschen sofort hören, wer es ist und ob es dieser Person gut geht, ob sie gut oder schlecht gelaunt ist“, so Imthurn weiter. Er verweist auf Eigenarten wie Dialekte und wird zitiert: „Hier gibt es einige spannende soziale Phänomene: zum Beispiel, dass sich Basler:innen und Zürcher:innen gegenseitig nicht gerne hören.“ Das habe auch mit den unterschiedlichen Stimmfrequenzen zu tun. Der Berner Dialekt komme tiefer aus dem Kehlkopf und verströme etwas Gemütlichkeit, während die Bündner den Ton eher weiter hinten und höher im Hals produzieren.
Die Akustik sei auch in der Industrie wichtig, wird Professor Gyalog zitiert. „Ein Beispiel ist die Fahrzeugindustrie: beginnt ein Stossdämpfer zu vibrieren, sobald man über eine holprige Strasse fährt, muss der Rest des Autos damit umgehen können. Bei der Qualitätsprüfung werden akustische Signale verwendet, um zu prüfen, wie das Auto reagiert und ob Probleme entstehen.“ ce/gba