Das medizintechnische Start-up Polaroid Therapeutics in Schlieren hat laut einer Medienmitteilung Erfolge bei der Entwicklung seiner Therapie zur Wundversorgung erzielt. Polaroid Therapeutics entwickelt eine antimikrobielle Polymertechnologie. Die Polymere der neu entwickelten Wundauflagen zerstören bakterielle Zellen. Sie haben eine sofortige und lang anhaltende Wirkung, ohne eine antimikrobielle Resistenz (AMR) zu verursachen, heisst es weiter.
Heute seien Missbrauch und die übermässige Anwendung von antimikrobiellen Mitteln die Hauptursachen für AMR. Wenn zu viel Antibiotika und antimikrobielle Mittel eingesetzt werden, können sich Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten an sie anpassen, so dass diese Behandlungen mit der Zeit an Wirksamkeit verlieren, so die Mitteilung.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation ist die Antibiotikaresistenz eine der grössten globalen Bedrohungen für die öffentliche Gesundheit und die Entwicklung. Es wird geschätzt, dass bakterielle AMR im Jahr 2019 direkt für 1,27 Millionen Todesfälle weltweit verantwortlich war und zu 4,95 Millionen Todesfällen beitrug.
„Weltweit bleibt der medizinische Bedarf ungedeckt, was bedeutet, dass die Patienten dem Risiko schwerer Langzeitkomplikationen ausgesetzt sind“, wird Ran Frenkel zitiert, CEO und Mitbegründer von Polaroid Therapeutics.
Der weltweite Markt für fortschrittliche Wundauflagen (Advanced Wound Dressing, AWD) wurde 2022 auf 4,5 Milliarden Dollar geschätzt und wird von 2023 bis 2030 voraussichtlich mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 4,5 Prozent wachsen, wobei antimikrobielle Produkte ein Viertel des gesamten AWD-Marktes ausmachen. ce/gba