Die auf Frühgeburtsdiagnostik spezialisierte Pregnolia AG hat laut einer Mitteilung auf LinkedIn eine Finanzierungsrunde über 2,2 Millionen Franken erfolgreich abgeschlossen. Damit will das Unternehmen sein Messgerät zur Erkennung von Frühgeburtsrisiken zu einem Diagnosesystem ausbauen und den Zugang zum Markt in den USA erschliessen, wie es in einer Medienmitteilung heisst. Pregnolia hat ein Messgerät entwickelt, das eine zuverlässige Erkennung von Frühgeburtsrisiken bietet. Dabei misst eine Sonde die Festigkeit des Gebärmutterhalses. Wenn dieser zu weich ist, kann der Arzt rechtzeitig therapeutische Massnahmen einleiten.
Sabina Badir, CEO von Pregnolia, habe früh erkannt, dass die Steifigkeit der Zervix ein äusserst zuverlässiger Indikator für eine mögliche Frühgeburt ist, heisst es in der Mitteilung des Start-ups. „Eine weiche Zervix korreliert mit einer Frühgeburt. Dieser Sachverhalt wird inzwischen durch mehrere laufende Studien bestätigt. Zwei davon wurden an der diesjährigen internationalen Fachtagung für die spontane Frühgeburt in Holland präsentiert“, wird Badir zitiert.
Das als Ausgliederung aus der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) gegründete Start-up sei nun daran, dieses Gerät zu einem Frühgeburtsdiagnostiksystem auszubauen, das der Ärztin und dem Arzt unmittelbar anzeigt, wie hoch das Risiko einer Schwangeren ist, eine spontane Frühgeburt zu erleiden. Dazu baue Pregnolia eine breite Datenbasis der Zervix-Steifigkeitswerte von normal Schwangeren sowie von Schwangeren mit frühzeitigen Wehen oder traditionellen Risiken in Zusammenarbeit mit Spezialisten in Deutschland, Grossbritannien, den Niederlanden und Italien auf.
Mit dem frischen Kapital sollen die Kosten der laufenden klinischen Studien sowie die Aufbereitung der Daten finanziert werden, ebenso die Vorbereitung der Zulassung des Pregnolia-Diagnosesystems für den amerikanischen Markt. ce/gba