Die Wettinger Primarschule Zehntenhof hat während der Schulschliessung aufgrund der Corona-Pandemie besonders effektiv digital weitergearbeitet und eigene Lösungen für den Fernunterricht entwickelt. Laut Medienmitteilung der Pädagogischen Hochschule an der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) werden 18 Schulen „von Brunegg bis Würenlingen und von Hägglingen bis Luterbach“ identifiziert, die während des Fernunterrichts mit Hilfe digitaler Werkzeuge besonders effektiv weitergearbeitet haben. Sie waren am Changemaker-Projekt beteiligt, dass 2020 und 2021 in den Kantonen Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Solothurn gelaufen ist.
Für die Aufbereitung der Erfahrungen aus diesem Digitalprojekt habe man „bewusst digitale Vorreiter-Schulen ausgewählt“, wird Pierre Tulowitzki, Co-Leiter des Projekts Changemaker, zitiert. Diese Institute hätten während der Schulschliessungen erfolgreich digitale Plattformen eingesetzt und das oftmals auch danach beibehalten. Die Informationen aus dem Projekt sollen laut Tulowitzki dem gesamten Bildungsraum Nordwestschweiz zugutekommen. Allen Schulen würden Ideen, wie lernfördernde Lösungen im digitalen Bereich aussehen können, vermittelt. „Jede Schule, egal auf welchem Level sie startet, kann dabei für sich interessante Ansätze mitnehmen“, so Tulowitzki.
Die Primarschule Zehntenhof habe sich zu Beginn der Pandemie in „einer glücklichen Ausgangssituation“ befunden, wird Schulleiter Marco Hardmeier zitiert. Das Schulgebäude seit modern und gut digitalisiert, ein grosser Teil des Lehrkörpers bringe digitales Wissen mit und es würden nur Schüler der 5. und 6. Klasse unterrichtet, die mehrheitlich ihrerseits auch über digitales Grundwissen verfügten.
Die zur Verfügung stehen digitalen Programme schienen Schulleiter Hardmeier „zu heikel“. Deshalb habe man eine eigene, sichere Digitalplattform ausgearbeitet, mit Videotelefonie, Chatfunktion und Plattform zur Ablage von Daten. Schon nach den Frühlingsferien 2020 hätten 50 eigene digitale Unterrichtseinheiten bereitgestanden. Zu den digital angebotenen Lehrinhalten habe es von den Schülern wenig Fragen gegeben, meist ging es um die Bewältigung technischer Probleme. Da die Lehrpersonen stets sahen, welche Kinder welche Aufgaben gelöst hatten und wie viel Zeit sie dafür investiert hatten, war laut der Mitteilung eine nahe Betreuung möglich. Diese erfolgte via Chat, wenn die Schülerinnen und Schüler online waren oder alternativ telefonisch. gba