Proclarix ist neu in die Leitlinien 2023 der Europäischen Gesellschaft für Urologie (EAU) aufgenommen worden. Der von dem in der Krebsdiagnostik tätigen Schlieremer Unternehmen Proteomedix entwickelte Test dient zur diagnostischen Bewertung von Prostatakrebs. Die EAU-Leitlinien unterstützen laut Medienmitteilung Ärzte dabei, fundierte Behandlungsentscheidungen unter Berücksichtigung der verfügbaren wissenschaftlichen Daten zu treffen. Die Aufnahme von Proclarix in die EAU-Leitlinien sei ein wichtiger Meilenstein und werde eine breitere Akzeptanz des Tests ermöglichen und dazu beitragen, die Akzeptanz durch die Kostenträger zu fördern, heisst es von Proteomedix.
„Die Aufnahme von Proclarix in die EAU-Leitlinien ist eine bedeutende Anerkennung des klinischen Wertes von Proclarix", wird Ralph Schiess zitiert, Wissenschaftschef und Mitbegründer von Proteomedix. „Sie dient als Bestätigung des klinischen Nutzens und der Bedeutung der Verwendung von Proclarix bei der nicht-invasiven Erkennung von Prostatakrebs.“
Proclarix identifiziert nach Angaben des Unternehmens zuverlässig klinisch signifikanten Prostatakrebs und schliesst bei der Diagnostik negative Fälle sicher aus. Proclarix löst unbestimmte Magnetresonanztomographie (MRT)-Ergebnisse auf und verbessert damit die Diagnose. Die derzeitige Standardmethode zur Prostatakrebsvorsorge kombiniert eine digitale rektale Untersuchung (DRE) mit der Messung des prostataspezifischen Antigens (PSA). PSA ist jedoch kein hochgradig krebsspezifischer Marker, was zu einer Überdiagnose führt. Der Proclarix-Test führt zur genaueren Diagnose.
Proteomedix ist eine Ausgliederung aus der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH). Das Unternehmen ist im Bio-Technopark Schlieren-Zürich angesiedelt. ce/gba