Das in der Krebsdiagnostik tätige Schlieremer Unternehmen Proteomedix hat dem Labordienstleister Labcorp mit Sitz in Burlington im US-Bundesstaat North Carolina eine Exklusivlizenz erteilt. Laut Medienmitteilung wird Laboratory Corporation of America (Labcorp) das einzige Labor sein, das den Prostatakrebstest Proclarix in den USA herstellt und vermarktet. Proclarix war erst im April in die Leitlinien 2023 der amerikanischen Urologenvereinigung aufgenommen worden. Der Test ist auch in den Leitlinien 2023 der Europäischen Gesellschaft für Urologie (EAU) aufgeführt.
Proclarix wird nach Angaben von Proteomedix mit der gleichen Blutprobe wie ein PSA-Test durchgeführt. In geeigneten Fällen biete der Test eine nicht-invasive Alternative zu einer Prostatabiopsie mit Gewebeentnahme, die mit erheblichen Nebenwirkungen verbunden sein kann. Bei etwa einem von sieben Männern werde im Laufe ihres Lebens Prostatakrebs diagnostiziert. Diese Krebsart sei die häufigste bei Männern und die zweitgefährlichste.
„Es besteht ein grosser ungedeckter medizinischer Bedarf an einer genauen Diagnose von klinisch bedeutsamem Prostatakrebs mit Hilfe eines innovativen, einfachen Bluttests", wird Helge Lubenow zitiert, CEO von Proteomedix. „Die künftige Kommerzialisierung dieses Tests in den USA wird die Betreuung und Behandlung von Männern mit erhöhtem PSA-Wert erheblich beeinflussen.“ Über finanzielle und andere Bedingungen der Kooperation wurde nichts mitgeteilt.
Proteomedix ist eine Ausgliederung aus der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH). Das Unternehmen hat seinen Sitz im Bio-Technopark Schlieren-Zürich. ce/gba