Das Paul Scherrer Institut (PSI) hat in AlphaSYNT „den idealen Partner“ gefunden, um seinen innovativen Power-to-Methane-Prozess zu kommerzialisieren. Das Ende 2020 gegründeten Egliswiler Start-up weise dafür die geeigneten industriellen und strategischen Kompetenzen auf, schreibt das PSI in einer Mitteilung.
Damit soll künftig Energie in Form von Methangas gespeichert werden. Profitieren sollen grössere Energieversorger, die im Besitz von Gasnetzen oder von Biogas- oder Abwasserreinigungsanlagen sind. Für private Haushalte sei diese Technologie zu komplex, so das PSI.
In diesem zweistufigen Prozess wird zunächst durch Elektrolyse Wasserstoff gewonnen. In einer zweiten Stufe findet dann die eigentliche Methanisierung statt. Dabei wird der gewonnene Wasserstoff dem Biogas aus land- und forstwirtschaftlichen Abfällen zugefügt, um das darin enthaltene CO2 in Methan und Wasser umzuwandeln.
Methan hat gegenüber Wasserstoff den Vorteil, dass dessen Speicherung bei gleichem Energiegehalt nur ein Drittel des Volumens beansprucht. „Zudem kann Methan bereits heute in der bestehenden Gasnetzinfrastruktur genutzt und gespeichert werden“, wird AlphaSYNT-CEO Tilman Schildhauer zitiert. Die Energie könne etwa im Winter abgerufen werden, wenn Photovoltaikanlagen weniger Strom produzieren.
Für den Methanisierungsprozess hat das PSI einen katalytischen Wirbelschichtreaktor mit Nickelpartikeln entwickelt. Dabei entstehen hohe Temperaturen. Diese werden von Öl aufgenommen, das in einem speziellen Rohrsystem fliesst. „Diese Konstruktion und die Fluidisierung der Partikel durch die Katalysatoren erlauben eine besonders intensive Kühlung und resultieren in einem isothermen, kompakten und kostengünstigen Reaktor“, so das PSI. mm