Der Aargauer Regierungsrat geht davon aus, dass mit der gegenwärtigen Impfoffensive der Wendepunkt in der Corona-Krise erreicht ist. Er wolle nun „mit seiner Mittel- bis Langfristplanung bewusst Orientierungspunkte setzen und den Blick in die Zukunft schärfen“, wird Landammann Stephan Attiger in einer Mitteilung zitiert. „Gerade in Zeiten grosser Unsicherheit ist es besonders wichtig, vorausschauend den Blick in die weitere Zukunft zu richten und sich mit den Umfeldentwicklungen und den grössten Herausforderungen und Chancen für den Kanton Aargau auseinanderzusetzen.“
Entsprechend hat der Regierungsrat in seinem Entwicklungsleitbild für die Jahre 2021 bis 2030 strategische Schwerpunkte festgelegt. Dazu gehören die weitere Stabilisierung des Kantonshaushaltes, die Stärkung des Wohn- und Wirtschaftsstandortes und der Klimaschutz.
Der Kanton habe dafür auch den nötigen finanziellen Spielraum. Zwar seien in den nächsten Jahren Defizite absehbar, doch sie könnten dank der Ausgleichsreserve aufgefangen werden. „Jetzt geht es darum, dass die Aargauer Unternehmen so unbeschadet wie möglich aus der Corona-Krise herauskommen, wieder in ihre Infrastruktur und in Arbeitsplätze investieren können und somit letztlich mit ihrem Erfolg auch das Aargauer Steuersubstrat stärken“, wird Finanzdirektor Markus Dieth zitiert. Er kündigte für das erste Quartal 2022 ein Massnahmenpaket Steuern an. Schon auf 2022 aber sollten die ertragsstarken Unternehmen tariflich entlastet werden. Davon würden der Kanton und die Gemeinden langfristig profitieren.
Der Regierungsrat kündigte zudem ein neues Programm „Aargau 2030 – Stärkung Wohn- und Wirtschaftsstandort“ an. Dieses soll nun in mehreren Teilprojekten realisiert werden. stk