Die Richi AG in Weiningen hat sich vom Anbieter von Baustoffen wie Kies aus der eigenen Grube zum Fachbetrieb für Rückbau, Aushub, Entsorgung und Wiederverwertung des anfallenden Materials entwickelt. Das Unternehmen bietet ausserdem Spezialtransporte und Kräne an und es betreibt ein Biomassekraftwerk zur Verwertung anfallenden Altholzes.
Das Angebot der Richi AG richtet sich bewusst an die Region und steht unter dem Motto „Im Einklang mit Mensch, Natur und Umwelt“. Leitgedanken seien das Schliessen von Stoffkreisläufen und die Wiederverwertung von Bauabfällen aus der nahen Umgebung, heisst es auf der Internetseite von Richi. Bei der Aufbereitung regional anfallenden Bauschutts von Gebäuden, Strassen und übrigen Bauwerken könnten 95 Prozent des Materials nach Reinigung und Bearbeitung wiederverwendet werden.
Die Firmengeschichte beginnt 1924, als Johann Richi eine einfache Kiesgrube im Riesentobel im Weininger Feld betrieb. Er bezeichnet sich fortan als Kieslieferant. Heute hat das Unternehmen, das nach wie vor zu 100 Prozent in Familienbesitz ist, 150 Mitarbeitende. Zwar wird auch heute noch Kies oder Beton geliefert, aber der Schwerpunkt liegt beim Wiederverwenden, Verwerten und Aufbereiten von Bauabfällen. Das begann laut der Selbstdarstellung schon lange bevor Begriffe wie Nachhaltigkeit, Umweltschutz oder Recycling Allgemeingut wurden.
Ein Beispiel dafür ist das Biomassekraftwerk. Die Idee dazu entstand demnach schon 2002. Damals habe man jährlich über 700 Lastwagen Altholz nach Italien transportiert. Das war teuer und umweltbelastend. Deshalb entschloss man sich, das Altholz im eigenen Betrieb zur Produktion von Strom und Abwärme einzusetzen. 2005 ging das Werk in Betrieb. Es hat heute eine Leistung, die dem Strombedarf von 2000 Haushalten entspricht. gba