Um den Bedarf an nachhaltigen Lebensmitteln für die wachsende Weltbevölkerung zu decken, erweitert Sallea in Zürich laut Medienmitteilung das Angebot an kultiviertem tierischem Protein über gehackte oder verarbeitete Optionen hinaus. Das Start-up wird von Venture Kick mit 150‘000 Franken unterstützt und gewann damit die dritte Phase des Programms.
Derzeit ist nur die Produktion von dünnen Schichten kultivierten tierischen Proteins wie Fleisch oder Fisch möglich, was das Angebot auf Hackfleischprodukte oder auf Endprodukte beschränkt, heisst es in der Mitteilung. Die bisher mögliche Produktion besteht hauptsächlich aus dem Zellgerüst und besteht nur zu einem geringen Anteil an Zellmasse.
Um vollständig texturierte ganze Stücke zu kultivieren, ist die Entwicklung neuer Zellwachstumsscaffolds – oder Zellgerüste – unerlässlich, heisst es zum Verfahren. Die 3D-Strukturierungsplattform von Sallea produziert essbare Scaffolds, die die Einschränkungen aktueller Systeme beheben, indem sie das Zellwachstum in 3D unterstützen und gleichzeitig die Textur, den Geschmack und den Nährwert des Endprodukts verbessern. Vereinfacht ausgedrückt entstehen ganze Stücke von Kunstfleisch.
Für den Gesamtmarkt für zelluläre Landwirtschaft wird eine Wachstumsrate von 93 Prozent in den nächsten zehn Jahren erwartet. Der Markt für kultiviertes Fleisch wird dann im Jahr 2030 voraussichtlich 20 Milliarden Dollar erreichen. Erste potenzielle Kunden von Sallea erhielten diesen Sommer die behördliche Zulassung für den Verkauf ihrer verarbeiteten Produkte in den USA.
Das Start-up wird die 150‘000 Franken investieren, um seine Geschäftsentwicklung zu stärken und die Markterkundung in den USA zu beschleunigen. ce/gba