Das auf den Bau von Schweissanlagen spezialisierte Unternehmen Schlatter hat im ersten Halbjahr 2019 einen Nettoerlös von 54,7 Millionen Franken erzielt, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Im Vorjahreszeitraum waren es 53,7 Millionen Franken. Das Betriebsergebnis (EBIT) wurde von 1,6 Millionen Franken auf 1,9 Millionen Franken gesteigert. „Die in verschiedenen Regionen eingeführten Handelszölle wirken sich negativ auf die Investitionsbereitschaft in Gitterschweissanlagen und Webanlagen aus, was den Bestellungseingang im ersten Halbjahr deutlich schwächte“, heisst es zudem in der Mitteilung. So konnten hier zum 30. Juni 2019 lediglich 43,1 Millionen Franken erreicht werden, nachdem es zum 30. Juni 2018 noch 59,4 Millionen Franken waren. Das Konzernergebnis gab von 1,8 Millionen Franken auf 1,4 Millionen Franken nach.
Während im Segment Schweissen der Nettoerlös von 42,3 Millionen Franken auf 44,7 Millionen Franken gesteigert wurde, sind dort auch „bedeutende Kapazitäten in die Entwicklung einer neuen, modularen Maschinenplattform investiert“ worden. Damit möchte das Schlieremer Unternehmen „nachhaltige Wettbewerbsvorteile für den Produktbereich Draht“ schaffen. Das Segment Weben hingegen gab von 11,3 Millionen Franken auf 10 Millionen Franken nach und ist „operativ auf die Gewinnschwelle zurückgefallen“. Zwar sind Massnahmen zur Kostensenkung und Produktivitätssteigerung lanciert worden, diese werden aber nicht ausreichen, „dass das Segment Weben im laufenden Geschäftsjahr einen Gewinn erzielen wird“.
Somit erwarten Management und Verwaltungsrat für das Gesamtjahr 2019, „dass das Segment Schweissen die Profitabilität steigern und das Segment Weben hingegen einen Verlust aufweisen wird“. Für die Zukunft des Segmentes Weben werden am Standort im deutschen Münster zudem Anpassungen geplant. So entwickelt das Unternehmen neue Geschäftsfelder im Bereich technischer Textilien, um „die Abhängigkeit vom unbeständigen Markt für Webmaschinen zur Herstellung von Papiermaschinenbespannungen“ zu reduzieren. Im Geschäftsjahr 2020 möchte Schlatter einen entsprechenden Prototypen bauen. jh