Die Schlatter Gruppe aus Schlieren hat im Geschäftsjahr 2020 ein negatives Betriebsergebnis von 4,9 Millionen Franken und im Konzernergebnis einen Verlust von 5,5 Millionen Franken verzeichnet. Das geht aus der Medienmitteilung zur Veröffentlichung des Jahresergebnisses 2020 hervor. Positiv hat sich der Auftragsbestand entwickelt. Lag er per Ende 2019 bei 26,4 Millionen Franken, so stellte er sich per 31. Dezember 2020 auf 30,8 Millionen Franken.
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie hätten insbesondere im ersten Halbjahr 2020 zu einem signifikanten operativen Verlust geführt, heisst es in der Mitteilung. Zahlreiche Kundenwerke im Bereich Gitterschweissen mussten demnach ihren Betrieb über längere Zeit stilllegen, was zu einem Einbruch im Bereich von Anlagen und Ersatzteilen führte. Der stärkere Schweizer Franken habe die Profitabilität in diesem Segment zusätzlich belastet. Mehrere Projekte hätten im Frühjahr vor Verkaufsabschluss gestanden, seien aber aufgrund der Lockdowns verschoben worden. Im Verlauf des zweiten Halbjahres setzte aber eine moderate Erholung der Märkte ein, sodass sich der Verlust deutlich verringerte So habe sich der Bereich After Sales fast vollständig erholt, und die Nachfrage nach Anlagen hat insbesondere zum Jahresende wieder zugenommen. Schlatter erwarte im Geschäftsjahr 2021 eine Fortsetzung der Markterholung.
Die Gruppe hat mit Kostensenkungen, Kapazitätsreduzierung, Innovationen und Produktivitätssteigerung auf die Belastungen durch die Corona-Krise reagiert. So wurde eine neue Maschinenplattform für das Schweissen von Armierungs- und Industriegittern erfolgreich bei Kunden getestet.
Schon aufgrund des Umsatzrückgangs im Geschäftsjahr 2019 hatte die Schlatter Gruppe am Standort Schlieren ein Massnahmenpaket eingeleitet, um die Kosten zu senken und die Produktivität zu steigern. Die Massnahmen hätten im zweiten Halbjahr 2020 Wirkung gezeigt und pandemiebedingte negative Ergebnisauswirkungen reduziert.
Der Generalversammlung am 4. Mai wird der Verwaltungsrat vorschlagen, auf eine Dividendenausschüttung für das Geschäftsjahr 2020 zu verzichten. gba