Schlieren stellt sich gegen den Ausbau der Regionalversorgerin Limeco in der vorgesehenen Form. Wie der Stadtrat in einer Mitteilung schreibt, lehnt er den Projektierungskredit von 41,4 Millionen Franken ab. Er beantragt dem Stadtparlament, nicht auf die Limeco-Vorlage einzutreten.
Der Stadtrat begründet seine Entscheidung mit dem Auftrag, den der Gründungsvertrag 2009 Limeco erteilt hat. Dieser sei auf die Kehrichtverbrennung und die Abwasserreinigung für die acht Trägergemeinden beschränkt. Der vorliegende Projektierungskredit gehe aber darüber hinaus und beziehe auch die Energieproduktion mit ein. Zudem würde das Gesamtprojekt mehr als 1 Milliarde Franken kosten. Schlieren müsste im Fall von finanziellen Schwierigkeiten Limecos mit 250 Millionen Franken haften.
Der Projektierungskredit umfasst die Planung für die Erweiterung der Abwasseranlage (ARA), den Ersatzneubau der Kehrichtverbrennungsanlage (KVA) einschliesslich einer CO2-Abscheidung sowie Schnittstellen für die Energiegewinnung. Limeco muss die ARA bis 2050 und die KVA bis 2034 erneuern. Das Unternehmen versorgt rund 1000 Liegenschaften mit Fernwärme. Bereits 2022 hat es eine Testplanung für ein Energiezentrum durchgeführt.
Limeco wird von den Gemeinden Dietikon, Geroldswil, Oberengstringen, Oetwil a.d.L., Schlieren, Unterengstringen, Urdorf und Weiningen getragen. Der Verwaltungsrat wird vom Schlieremer Stadtrat Stefano Kunz präsidiert. Die Trägergemeinden wollten am 3. September über den Projektierungskredit abstimmen. ce/stk