Der Schlieremer Stadtrat möchte mit seiner Finanzstrategie 2035 die Weichen für eine lebenswerte Zukunft stellen. Die Stadt Schlieren entwickelte laut einer Mitteilung den Plan gemeinsam mit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW). Wesentliche Punkte der Finanzstrategie 2035 sind die Klimaneutralität bis 2040, eine zukunftsfähige Stadtentwicklung und die Wirtschaftlichkeit. Die Finanzstrategie orientiert sich an Schlierens Regierungsprogramm 2022-2026 „Gemeinsam nachhaltig in die Zukunft“. Neben der Einhaltung der 17 UNO-Ziele für eine nachhaltige Entwicklung soll bei der Stadtentwicklung vermehrt auf das Gemeinwohl geachtet werden.
Für die Sicherung der Finanzen wurde in der Finanzstrategie 2035 ein Frühwarnsystem entwickelt. Das Ampelsystem zeige an, wenn Massnahmen zur Stärkung der finanziellen Widerstandsfähigkeit eingeleitet werden müssten, heisst es in der Mitteilung. Dies soll mit Hilfe von den drei Kennzahlen Zinsbelastungsquote, Nettoschulden pro Einwohnerin und Einwohner sowie Eigenkapitalquote geschehen. „Durch das Ampelsystem erkennen wir frühzeitig, wenn eine Kennzahl aus dem Gleichgewicht zu fallen droht und damit die finanzielle Widerstandsfähigkeit Schlierens leidet“, wird Manuela Stiefel, Stadträtin für Finanzen und Liegenschaften, in der Mitteilung zitiert. „So können wir vorausschauend Massnahmen einleiten, die verträglich sind – also Bevölkerung und Wirtschaft möglichst wenig belasten.“
Die Einhaltung der Finanzstrategie 2035 ist für Verwaltung und Behörden ab 2024 verbindlich.
An dem ZHAW-Forschungsprojekt „Finanzielle Resilienz – Krisenresistente finanzielle Führung in unsicheren Zeiten“ nahmen auch Winterthur, Luzern, Lyss BE und Köniz BE teil. Es wurde von Innosuisse unterstützt, der Innovationsförderagentur des Bundes. ce/js