Die Holzkorporation Schlieren hebt in einer Mitteilung die Vorbildfunktion der Stadt Schlieren bei der Verwendung einheimischen Bauholzes hervor. Private Investoren würden dadurch angeregt, ganz oder teils ebenfalls in Holz zu bauen. Die Holzkorporation Schlieren und der Revierförster Limmattal Süd freuten sich, dass in diesem Jahr mit der neuen Garderobe im Zelgli ein Gebäude von der Stadt Schlieren mit heimischem Holz gebaut wird, heisst es in der Mitteilung. Rund 100 Kubikmeter Fichtenholz aus dem Schlieremer Wald werden für das neue Garderobengebäude beim Sportplatz Rohr verbaut.
Weitere Gebäude wie Hort und neues Alterszentrum seien in Holz ausgeschrieben oder geplant. Private Immobilieninvestoren folgten dem Beispiel der Stadt. So solle das Projekt Kesslerplatz der Migros Pensionskasse ebenfalls in Holz realisiert werden. Geprüft wird laut der Mitteilung eine Holzbeschaffung aus dem Schlieremer Wald oder aus dem Forstrevier Limmattal-Süd. Für die Erntesaison stehen dort Fichten und Tannen zur Verfügung. Das Holz für Decken und Fassade soll aus der Region kommen.
Die Stadt Schlieren hat schon zuvor mit Holz gebaut. Die Holzkorporation erinnert an das mehrteilige Werkhofgebäude der Stadt an der Bernstrasse, das in Holz realisiert wurde. Auch der Doppelhort an der Schulstrasse sei 2007 zu 100 Prozent aus Holz realisiert worden.
Fredy Füllemann, Präsident Holzkorporation Schlieren, verweist in der Mitteilung darauf, dass die Preise für heimisches Holz seit langem sinken. Mit dem Wald sei kaum mehr Geld zu verdienen und die Holzkorporationen seien froh, wenn sie die Kosten für Pflege und Unterhalt aus den Erlösen decken können. Auch werde aus dem Ausland deutlich günstigeres Holz in die Schweiz geliefert. „Mit dem fortschreitenden Preisverfall für das Holz wird es für die Waldbesitzer immer schwieriger, die finanziellen Lasten zu stemmen“, wird der Revierförster Limmattal-Süd Roland Helfenberger zitiert. Und Fredy Füllemann: „Da werden wir uns in Zukunft beim Kanton wohl mehr Gehör verschaffen müssen.“ In einigen Schweizer Kantonen würden die Holzkorporationen bereits unterstützt, in Zürich sei das bisher kaum der Fall.
Die Holzkorporation Schlieren wurde 1851 als private Körperschaft gegründet und sie bewirtschaftet insgesamt rund 180 Hektaren Wald. gba