Die Swiss Green Gas International AG mit Sitz in Bern will in Island und Norwegen Standorte für die Produktion von Synthesegas entwickeln. An dem Projekt, das 2011 lanciert wurde, haben sich ursprünglich auch zahlreiche Stadtwerke beteiligt, etwa Energie Wasser Bern, eniwa, Stadtwerke Zofingen, Energie Thun, St.Galler Stadtwerke, Stadtwerk Lenzburg und Industrielle Betriebe Wohlen. Diese Städte und Stadtwerke sind inzwischen aus dem Projekt ausgestiegen und mussten jeweils ihre erste Teilzahlung in Höhe von 41‘600 Franken pro Prozent Anteil abschreiben.
Die beiden verbliebenen Hauptaktionäre Holdigaz und Axpo Solutions sowie die Nordur Group GmbH als ursprünglicher Initiant haben nun der Stadt Schlieren angeboten, ihren Anteil von 4,84 Prozent für 312'000 Franken zu übernehmen, wie der Stadtrat Schlieren in seinem Protokollauszug zur Sitzung vom 9. November schreibt. Damit wäre Schlieren der einzige kommunale Partner, der sich schadlos aus dem Projekt zurückziehen kann.
Der Stadtrat beantragt dem Stadtparlament nun den Verkauf unter den vorgeschlagenen Bedingungen. Bliebe Schlieren Aktionär, müsste es die nächste Phase der Projektentwicklung mitfinanzieren. Die Stadt habe nicht die Kompetenzen für ein solches Projekt. Dieses sei für die Stadt mit einem „verhältnismässig grossem Risiko behaftet“. stk