Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) und die amerikanische Raumfahrtbehörde (NASA) schicken an 8. Februar den Solar Orbiter ins All. Die Raumsonde wird sich bis auf 45 Millionen Kilometer der Sonne nähern. Dort wird sie in erster Line die Ursachen des sogenannten Sonnenwindes ergründen.
Eines der Instrumente auf dem Solar Orbiter ist das Röntgenteleskop STIX. Dieses soll Bilder und Spektren von Röntgenstrahlen der Sonne aufnehmen. Entwickelt wurde es in der Schweiz unter der Führung der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW). An der Entwicklung waren auch zahlreiche Industriepartner beteiligt. Unter ihnen ist auch maxon motor aus Sachseln OW. Das Unternehmen liefert eigenen Angaben zufolge die Antriebe für das Teleskop – etwa zwei speziell modifizierte DC-Motoren mit Durchmessern von 13 Millimetern. Diese bewegen ein Dämpfungsnetz aus Aluminium, welches je nach Bedarf vor die 30 Detektoren von STIX geschoben wird. Das Design basiert auf Mikromotoren von maxon motor, die bald auch beim ExoMars-Rover der ESA zum Einsatz kommen werden.
Weiter waren einer Mitteilung der FHNW zufolge unter anderem die Heinz Baumgartner AG aus Tegerfelden AG, die Ateleris GmbH aus Brugg AG, die Ernst Hänni AG aus Volketswil ZH, die REMOTEC GmbH aus Wädenswil ZH und KOEGL Space aus Dielsdorf ZH beteiligt. Ausserdem haben Forscher des Paul Scherrer Instituts (PSI) und der Universität Bern mitgeholfen.
Solar Orbiter wird nach dem Start im Februar knapp zwei Jahre unterwegs sein, bis er mit den Messungen beginnen kann. Das Ende der Mission ist für 2025 vorgesehen. Das Budget der Mission beträgt rund 1,5 Milliarden Euro. ssp