Corinne Frischknecht betreibt seit Jahren in Dietikon eine erfolgreiche Buchhandlung. Die Wohnbuchhandlung Scriptum. Sie ist einer der letzten Buchläden im Limmattal. Dem schon vor der Covid-Pandemie mit zeitweiser Zwangsschliessung, dem Lockdown, einsetzenden Niedergang kleinerer Geschäfte in den Innenstädten hat sie widerstanden.
Scriptum setzt dem sogenannten Lädelisterben ein eigenes Konzept entgegen. „Zu Beginn waren wir sehr klein. Wir wollten uns vergrössern, aber nicht austauschbar sein. Wer nur auf Bücher setzt, ist austauschbar. Deshalb kam uns schon bald die Idee mit einer Wohnbuchhandlung“, wird Corinne Frischknecht in einem Interview auf nau.ch zitiert. Das Konzept habe sie in Deutschland besichtigt und dann für den Standort im Limmattal weiter ausgebaut. So gibt es bei Scriptum as Wohnzimmer, die Vorratskammer, Badezimmer, Kinderzimmer, Arbeitszimmer und Hausbibliothek – jeweils mit einem besonderen Buchangebot. „Es ist eine einzigartige Verbindung von Buch, Einrichtung und Geschenken, die wir anbieten“, so Frischknecht.
Den Lockdown habe sie überstanden, weil die Stadt einen Mietzinserlass gewährt habe. Auch hätten die Limmattaler Bibliotheken – wichtige Kunden von Scriptum – früh wieder geöffnet und Bestellungen aufgegeben, wie auch die Dietiker Schulen. Und die Stammkunden seien trotz Online-Konkurrenz treu geblieben. Scriptum sei klein, habe keine Lohnkostenblase. „Dank all dieser Faktoren sind wir im Moment gut aufgestellt“, so Frischknecht. Dennoch mache die momentane Situation und der Ausblick auf die kommenden Monate Sorgen. gba