Diabetes-Patienten können ihre Blutzuckerwerte mit heutigen Geräten nicht direkt im Blut messen. Und auch die Insulinspritze entfaltet ihre Wirkung nicht sofort. Aus diesem Grund sind die Blutzuckerwerte von Diabetes-Patienten trotz Behandlung nur etwa in der Hälfte des Tages im Zielbereich, wie Carlo Andretta, CEO von Securecell, in einem Artikel von „Finanz und Wirtschaft“ erklärt. Dies führe oft zu Langzeitschäden.
Securecell entwickelt eine neue Behandlungsmethode, mit der die Blutzuckermessung und Insulinverabreichung ohne Verzögerung durchgeführt werden kann. Dabei kommt eine neue Siliziummembran der Firma zum Einsatz, welche die Werte direkt im Blut misst. Die Kernfunktionalitäten der Seraccess-Technologie seien im Labor bewiesen, sagt Andretta. „Die grundlegenden Entwicklungsrisiken sind im Wesentlichen eliminiert“, fügt er hinzu.
Das Unternehmen mit Sitz in Urdorf plant nun den Börsengang an der Euronext. Er könnte laut Andretta bereits 2021 stattfinden und 40 bis 50 Millionen Franken einbringen. Mit dem Geld könnte die Weiterentwicklung finanziert werden. Die Technologie von Seraccess befindet sich derzeit in der präklinischen Phase. Studien mit Menschen sind für 2022 geplant. Andretta hofft auf eine rasche Marktzulassung durch die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA.
Bisher haben rund 300 private Investoren die Finanzierung bei Seraccess sichergestellt. Kernaktionäre halten 56 Prozent des Kapitals – darunter sind auch die vier Gründer, die insgesamt 43 Prozent halten. 25 Prozent davon hält Andretta.
Securecell ist Mitglied im Bio-Technopark Schlieren-Zürich. ssp