Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben eine spezielle Drohne entwickelt, die autonom Proben auf Baumästen sammeln kann. An dem Team waren laut einer Medienmitteilung Forschende der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) und der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) aus Birmensdorf sowie der französisch-kanadischen Firma Spygen mit Sitzen in Le Bourget du Lac Cedex und Montreal in der kanadischen Provinz Quebec beteiligt.
Die gesammelten Proben enthalten sogenannte Umwelt-DNA. Durch Laboranalysen kann dann bestimmt werden, welche Arten in einem gewissen Gebiet vorkommen. Das hilft Ökologinnen und Ökologen, um Erkenntnisse über die Biodiversität in sonst schwer zugänglichen Bereichen zu gewinnen. Die besondere Herausforderung bestand für die Robotikerinnen und Robotiker den Angaben zufolge darin, das Fluggerät so zu programmieren, dass es auf unterschiedlich stark schwingenden Ästen landen und eine bestimmte Zeit dort verharren kann.
Die neue Drohne wird im Masoala-Regenwald des Zoos Zürich trainiert. „Das hat den Vorteil, dass bekannt ist, welche Arten vorkommen“, erklärt Stefano Mintchev. Er ist Mitautor der Studie, die soeben in der Fachzeitschrift „Science Robotics“ erschienen ist. „Dadurch können wir besser einschätzen, wie vollständig wir Umwelt-DNA-Spuren mit dieser Technik sammeln oder ob wir etwas verpassen.“
Nun wird die Drohne auf ihren Einsatz bei einem Wettbewerb in einem 100 Hektaren grossen Regenwaldgebiet in Singapur vorbereitet und weiter verbessert. Dort muss sie in nur 24 Stunden zehnmal mehr Bäume anfliegen und Proben sammeln können als bislang in drei Tagen. mm